Freitag, 8. Februar 2008

Auszeit?! - Mit Sicherheit nicht!

Hallo allerseits. Lange nichts mehr von mir gehört was?
Weil ich nichts gemacht habe? - Nein
Weil nichts davon interessant war? - Nein
Weil ich keinen Laptop hatte? - Nein
Weil ich einfach mal keine Lust hatte? - Passt :)

Auch ich muss manchmal ein wenig schreibfaul sein, insbesondere da ich euch ja immer umfangreiche Essays hier reinballere und die zu schreiben auch ganz schön langwierig werden kann, insbesondere wenn man wie ich versucht alles möglichst ausführlich zu beschreiben...
Bitte nehmt es mir nicht übel wenn ich das diesmal unterlasse, denn 8 Tage nachzuholen ist schon ne ganze Menge - Ich weiß gerade nichtmal womit ich anfangen soll. Ich denke es war letzte Woche Freitag. Soweit ich mich erinnern kann, hab ich euch ja Donnerstags das letzte mal aus Dublin berichtet... So here we go:

Freitag 01.02.2008 Beerpong Masters @ Archway Court II

Es wurde Zeit für das nächste Heimspiel. Kurzerhand haben wir uns für 6 Uhr Abends zum Pokern verabredet, woraus dann vor 9 Uhr nichts wurde. Warum? Franzosen wollten am Spiel teilhaben und ihr wisst ja, die Jungs können einfach nicht püntklich sein ;)
Zum Poker gibts nicht viel zu berichten außer das ich zu viel Vertrauen in mein Top Pair und mein zweites Bottom Pair hatte und somit relativ frühzeitig gegen ein besseres Two Pair vom Tisch ging. Fabrice im Gegenzug ist ausnahmsweise später ins Tourney eingestiegen und hat mit seinen ersten 3 Händen 60% der 9 Spieler an sich gerissen, meine ebenfalls. Das Heads Up wurde dann auch noch zu allem übel zwischen zwei Franzosen ausgetragen... Die Jungs nehmens gemütlich. Preflopraise? Nur mit ner Premiumhand. Auch wie die Jungs in die Pötte betten ist lustig. Jedenfalls hat Fabrice das Ding nach Hause geholt und unser Esszimmertisch konnte endlich für Beerpong herhalten. Erstes Match, Justin und Joe, beides sehr erfahrene Beerpong Spieler (mehr als 3 Jahre Erfahrung!) gegen Alex (mein persönlicher Fav mit einer grandiosen Technik) und der unerfahrene aber überaus heiße Herr Borst. Nach nichtmal 3 Minuten stand bei uns nur noch ein Becher, bei Joe und Justin noch 4. Also Zeit für uns mal was rauszuholen. Alex trifft, same with me -> Balls back. Ich beginne und treffe. 2 Becher übrig. Alex wirft und vefehlt um Haaresbreite. Bälle wandern zu den Jungs. Joe trifft und Justin setzt dazu an uns vom Tisch zu fegen, verfehlt aber (was eigentlich selten der Fall ist). Also 2 Bälle, 2 Becher bis zur Overtime. Basti was heatin' up also beginnt Basti. Trifft. On Fire. Next One. Miss. Ein Shot für Alex um uns in die Overtime zu bringen. Und er rockt es! 1. Overtime (3 neue Cups für beide Teams). Um das ganze ein wenig abzukürzen: laut meinen amerikanischen Freunden haben die Jungs das noch nicht erlebt. Wir haben 4 Overtimes gerockt. 4 mal (drei mal davon Al und ich im Zugzwang) war haben sich unsere Teams zurück in die nächste Overtime gefighted. Grandioses Match. Leider gingen Al und ich vom Tisch. Der Druck war whl einfach zu groß ;)
Die Beerpong Announcing Liste war derweil schon auf 10 weitere Partien gewachsen und unsere relativ große Bude füllte sich auch mehr und mehr. Gegen 0 Uhr hatten wir dann einen lautstarken Mob von 45 Menschen in unserem Wohnzimmer versammelt und haben eine leckere Party gefeiert.
Unser Wohnzimmer besitzt 2 Heizkörper, wovon einer komplett kaputt ist, und der andere nur als Schnellheizer fungiert, da die Ladefunktion gefickt ist. Der kaputte Heizkörper wurde dann kurzerhand von uns zur BeerWall-Base ernannt. Ihr glaubt garnicht wie schön das ist nochmal Dosenbier zu haben. Man kan die Aluminiumdinger zerstören, stapeln, was auch immer. Ich ziele eigentlich nur aufs stapeln ab!

We're doing good:
We were fought back by a dumb german:

But we built it up again:

And finally, we did it!

Da unser Bauwerk doch eine relativ gute Höhe aufwies, hielt es leider nicht allzulang. Daher wurden allerhand Fotos geschossen und somit unser Erfolg auf ewig festgehalten.

Der gesamte Abend konzentrierte sich eigentlich um unser Beerpong Tourney und ums saufen. Wie das halt so sein muss ;) Gegen 4 Uhr war dann noch nur ein harter Kern vorhanden, aber auch zu 4 lässt sich noch ordentlich Beerpong spielen. Man trinkt halt nur noch weitaus mehr als man eh schon tut...

Samstag 02.02.2008 Gammellei

Wie zu erwarten war geht nach einer grandiosen Party meist nicht besonders fiel am nächsten Tag. Wenn ich mich richtig erinnere hab ich mich meinem aktuellen Buch gewidmet. Ist zwar schon relativ alt, dafür aber sehr sehr gut. The Swarm von Frank Schätzling. Ich kanns wärmstens empfehlen!


Sonntag 03.02.2008, Montag 04.02.2008 Superbowl 2008

Zu meinem Glück fand der diesjährige Superbowl doch tatsächlich während meines Auslandssemsters statt und so hatte ich endlich mal die Gelegenheit eine der größten amerikanischen Sportveranstaltung mit Amerikanern zu sehen. Geplant war ein treffen gegen 10 Uhr im Buskers, einem sehr stylischen Pub im TempleBar Viertel. Dort wurde der "Superbowlsunday" ausgetragen, sehr zu unserer Freude, da es Miller Lager für 3,50€ pro Pint gab! Für Dublin ein grandioser Preis.
Gegen halb 11 fand auch ich mich dann im Buskers ein - meine amerikanischen Freunde hatten alle schon frühzeitig die bestens Plätze in einem kompletten Seitenflügel reserviert und sich entsprechend ihrer Vorliebe für die New England Patriots oder die New York Giants in ihrem Bereich eingefunden.
Losgehen sollte es um 23.15, aber da die Amis es auch nicht so mit der Pünktlichkeit haben, war es dann Zeit für die amerikanische Hymne gegen ~23.20. Weitere 10 Min später ging es dann auch endlich los. Das Spiel an sich war während den ersten zwei Quatern eher "bescheiden". Es gab viele gute Spielzüge zu sehen, aber kein Team machte wirklich viele Punkte. Das konnte uns zum einen herzlich egal sein - da wir viel Zeit mit trinken und feiern verbrachten - andererseits war es wichtig das sich das Ergebnis oft ändert, denn wie wir so sind wurden natürlich wetten abgeschlossen. Das ganze jedoch in einem sehr sehr von Glück dominierten System.
Man stelle sich ein aufgemaltes Schachbrett mit 10x10 Quadraten vor. Somit können insgesamt 100 Tippfelder gewählt werden. Jedes Feld 2€. Die meisten haben zwischen 3 und 5 Feldern getippt. Wenn man sein Feld wählt, was man aber noch nichtmal annähernd ob es sich um ein gutes oder ein schlechtes Feld handelt. Dazu später mehr. Das ganze funktioniert folgendermaßen. Es geht bei den Ergebnissen zu jedem Quarter nur um die zweite Ziffer. Da beim Football meist relativ schnell Ergebnisse 10+ bei beiden Teams erreicht werden und es manchmal bis zu 60 oder mehr Punkten hochgeht, ist es schlichtweg nicht möglich einen Tafel mit 60x60 Feldern zu designen. Daher nur die zweite Zahl. Nehmen wir das Ergebnis des ersten Quarters zur weiteren Erläuterung: 3:7 lagen de Giants hinten. Die ersten 37,50€ (das Geld gibts jeweils für das 1. und das 3. Quarter) gehen an denjenigen, bei dem sich die Zahlen 3 und 7 treffen. Wie ich aber bereits vorher erwähnte handelt es sich um ein relativ glückliches Spiel. Das liegt daran, das wir die Zahlenreihenfolge kurz vor beginn des Spiels gezogen haben.
Das heißt in der vertikalen für die Giants lautete die Reihenfolge z.B. 3-7-6-4-0-9-1-5-2-8 und in der horizontalen für die Patriots sowas wie: 2-0-9-5-4-7-3-1-6-8.
Somit war Ben - einer der Amis der glückliche Gewinner der ersten Moneten. Zur Halbzeit gab es dann schon 50€ zu holen. Und da das Ergebnis sich auf 10-7 für die Giants geändert hatte war hier Pruitt der glückliche Gewinner. Pruitt betrat diesen Abend als Patriots Fan. Dazu später mehr. Das 3. Quarter brachte keine Veränderung am Punktestand, wodurch die zweiten 37,50€ ebenfalls an unseren Herren Pruitt gingen. Schonmal kein schlechter Schnitt für einen Abend mit 87,50€ nach Hause zu gehen oder? Jedenfalls Wurde es dann im letzten Viertel Relativ interessant. Nach einem weiteren Touchdown der Patriots nur ~6 Minuten vor Spielende, herrschte vorerst große Entäuschung auf Seiten der Giantsfans (zu welchen auch ich mich zählte). Doch aufgrund ein paar sehr guten Spielzügen und einer grandiosen Interception waren wir knapp 2 Minuten später - also ~4 Minuten vor Schluss - nur noch 20 Yards von unserer Touchdownzone entfernt. Ich dachte mir, das kann noch was geben. Für einen Touchdown gibts 5 Punkte, für den Freekick den man im Nachhinein ausführen darf, weitere 2 bei einem Treffer. Aus welchem Grund auch immer war ich der Meinung das die letzten Minuten interessant werden könnten. Also begann ich ein Video zu machen. Die meisten hatte es schon lange nicht mehr auf ihren Plätzen gehalten. Ein Mob herumspringender und fiebernder Giantsfans hatte sich vor unserem Fernseher versammelt... und wen entdecke ich inmitten all dieser Menschen? Pruitt? Pruitt hatte insgesamt 3 Quadrate getippt. Das eine, was ihm bereits 87,50€ bescherte, ein weiteres unwichtiges und den Kasten 7 Giants - 4 Patriots. Um euch die Vermutungen zu ersparen. Wenn die Giants in den letzten Minuten ihren Touchdown schaffen und ebenso den nachfolgenden Kick (was in 95% der Fälle gelingt) würde Pruitt auch die Knete für das Endergebnis einsammeln --> 100 weitere Euronen. Somit war er ein Teil des Giants-Fan-Mobs geworden und schrie sich die Lunge nach dem von uns allen herbeigesehnten Touchdown für die Giants aus dem Leib. Als dann nur noch knappe anderthalb Minuten auf der Uhr verzeichnet waren und wir im dritten Versuch für Verbleibende 12 Yards waren passierte es dann auch. Nach einem schnellen Pass von Eli Manning und einem perfekten Catch in der Touchdownzone war keiner mehr zu halten. 15-14 Giants. Der Kick hinterher und die Giants lagen mit 17-14 0:29 Sek vor Schluß in Führung. Wir alle waren bereits radikal am feiern. Und Pruitt hatte seine Zugehörigkeit zu den Patriots schon lange vergessen. Dafür glänzten €-Zeichen in seinen Augen. An diesem Abend hatte Pruitt aus mickrigen 6 Euro anschauliche 187,50 Euro machen können. Um es noch schöner darzustellen, das sind knappe 400 amerikanische Dollar. Jedenfalls haben wir dann den Laden innerhalb von 5 Minuten auf den Kopf gestellt und uns dann nach draussen begeben. Es war bereits 10 vor 4 am Montagmorgen und das Buskers schloß seine Pforten. Wir haben uns noch durch TempleBar getrollt mit der sinnlosen Mission, Morgens um 4 Uhr noch irgendwo ein paar Bier zu bekommen. Letztendlich haben wir noch zwei drei schöne Pics geschossen - wobei mir ein verfickter Ire doch fast noch meine Kamera geklaut hätte wenn nicht Joe wie ein Luchs das ganze beobachtet hätte - und uns anschließend auf den Heimweg gemacht. um halb 5 bin ich dann daheim glücklich und fertig in mein Bett gefallen um knappe 3 Stunden später zum längsten Tag der Uniwoche wieder aufzustehen. Ich dankte Gott für die Dusche welche mich wenigstens bis Mitte der ersten Vorlesung wach hielt. Danach musste Kaffee her. Wie auch immer, ich habe den Tag überlebt und den Montag Abend sogar noch lange ausklingen lassen, gemütlich mit meinen französischen Mitbewohnern bei ein paar schönen Runden PS2...

## Ich poste den ersten Wulst jetzt mal. Ich weiß da fehlen noch einige Tage aber derzeit bin ich irgendwie schreibfaul... Also erfreut euch schonmal an dem Part hier! ##

Cheers, Borsti

2 Kommentare:

Martin Robert Richter hat gesagt…

hey basti, alter partylöwe.

wie es scheint lernst di viel über land und leute.
find ich gut.

gehab dich wohl

borsti hat gesagt…

hallo jung.
um es etwas genauer zu nehmen.. nein ;) ich verbringe wahnsinnig viel zeit mit franzosen und amerikanern. iren sind... naja ein schweres völkchen. insbesondere die in unserer alterklasse. die meisten von denen trinken grenzenlos und werde danach gewaltsüchtig. viele meiner freunde hier hatten schon schwer böse erfahrungen. ich hab alles bis dato ganz gut überstanden, bin noch mit keinem aneinander geraten. momentan ist klausurwoche. aber nächste woche habbich frei. ich denk da werd ich mir ein wägelchen mieten und was durchs land cruisen.
grütze