Mittwoch, 26. März 2008

Verschollen und dennoch nicht tot....

Tja, was soll ich sagen? Ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass feiern, meine Freunde und alles andere mich soo sehr in Anspruch nimmt, das ich einfach vergesse, das ganze nieder zu schreiben. Somit zuerst mal an meinen einen Fan, entschuldigung.

Ich habe einen Fan. Großes Kino! :)

Nunja, ich denke die meisten von euch wissen, was so um den 17. März hier in Irland passiert.
Richtig, es ist St. Patricks Day. Und da man solch ein glorreiches Saufevent nicht alleine verbringen möchte, hab ich mir tatkräftige Unterstützung aus Deutschland einfliegen lassen.
Am Sonntag den 16. war dann die wir-saufen-alles-und-noch-viel-mehr-Crew in Dublin angekommen. Mit Rogier, Christoph und Christopher an meiner Seite fühlte ich mich bereit für den Himmel. Oder zumindest für den Bierhimmel.

Und um genau zu sein bin ich auch dort gelandet. Wir haben Sonntag abend um 11 Uhr angefangen zu trinken und haben bis Mittwoch morgen (der Abreisetag) nicht mehr aufgehört. Am schlimmsten erwischt hat es dabei natürlich wieder mich, da ich meinen Jungs doch zeigen wollte, was man mir in Irland so beigebracht hat.
Aber ich denke wir hatten alle dick unseren Spaß. Am eigentlichen St. Patricks Montag haben wir um 11 Uhr morgens angefangen Gas zu geben. Der erste der schlapp gemacht hat war ich. Um 3 Uhr war Sense. Ich war mehr als tot und konnte mich selbst in der senkrechten auf dem Sofa nicht wirklich wohl fühlen. Ich denke das hängt mit den vielen Runde Wodka-Pong zusammen, welche ich vorwiegend im 1on1 mit Rogier und später auch mit den anderen gespielt habe. Jedenfalls war ich ein Bild für die Götter, bzw. für unsere Hausgäste. In der Zeit wo ich auf dem Sofa vergammelt habe haben sich derweil Rogier, Christoph und Christopher schön n bissl Dublin angesehen. Weit gebracht haben Sie es nicht, aber als ich gegen halb 6 immernoch schön voll wieder wie Phönix aus der Asche auferstand fühlte ich mich gewappnet neue Ufer zu erreichen. Unser am Sonntag zugelegter Stella Artois Biervorrat von 30 Litern war leider schon über alle Berge, also hieß es erst einmal für mich: Auf zum Lidl und neues Bier kaufen. Mit 15 Litern an der Kasse - und exakt 0% Ahnung wie ich den Kram den bitte nach Hause bekommen soll - erreichte mich ein anruf von meinen Jungs das diese bereits mit 25 Litern vor meiner Haustüre stünden.
Da ich immer noch nicht so wirklich wusste wo hinten und wo vorne war hab ich kurzerhand die 15 Liter Bier auf dem Kassenband stehen gelessen und bin perplex, aber in cognito (dank meiner ultra coolen, ultra großen RayBan) aus dem Lidl gestürzt und habe mich Richtung heimwärst bewegt.
Hier wurde ich mit tosendem Applaus empfangen. Meine Jungs - und ich gegen 3 Uhr genau so wenig - hatten es nicht für möglich gehalten, dass ich an jenem Montag noch eimal aus der Horizontalen zurück in die Senkrechte Lage finden würde. Doch keine 5 Minuten später stand ich schon wieder zu allem bereit an unserem Tunier-Bier-Bong-Tisch und hab zusammen mit Christoph den Franzosen die Bälle in die Becher gejagt. Das ganze ging dann auch immer so weiter und weiter. Irgendwann in den frühen Morgenstunden gegen 3 oder 4 Uhr verflüchtigten sich dann auch unsere französischen Gäste. Rogier lag schon lange in meinem Kämmerlein im Bett, Chris und Chris hatten genug von PES6 und hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Nur zwei unerschrockene Kämpfer waren nicht bereit aufzugeben. Wiedereinmal hieß es Fabrice vs. Basti im Morgengrauen. Um genau zu sein haben wir noch circa 3 1/2 Std. Beer-Pong 1on1 gespielt. Das könnte sich teilweise auch so lange hingezogen haben, da wir nichtmehr das allerbeste Zielvermögen besaßen.

Während unserer grandiosen Zockerrei fiel uns auf wie viel zu leise es eigentlich in der ganzen Studentenanlage war. Also bat ich Fabrice uns ein wenig Musik anzumachen.
Keine halbe Minute später beschallten wir den kompletten Innenhof auf voller Lautstärke, da wir uns einfach nicht damit einverstanden erklären konnten, dass um 5 Uhr alle leute breits genüßlich in ihren Bettchen liegen und davon träumen wieder nüchtern zu werden.
Nicht mit uns meine Damen und Herren.
Das erstaunliche an der ganzen Sache war aber, als ich Chris und Chris am nächsten Morgen darauf ansprach ob es sehr hart gewesen sei bei der kranken Mukke zu pennen, bekam ich nur ein "Welche Musik?" zurück. Ich denke das beschreibt in ungefährem Maße wie schön konsumfreudig wir uns an jenem Abend doch alle verhalten hatten. :)

Jedenfalls entschied sich Chef-Koch Fabrice dann um 7 Uhr morgens dazu uns einen leckeren Salat mit Vinegrette Dressing zu machen. Ich weiß nicht obs an seinen mittelmäßigen Kochkünsten oder an seinem Alkohollevel lag, aber soweit ich es auch versuchte, ich hab nur Essig in der Vinegrette geschmeckt. Nicht weil er zuviel davon genommen hatte, sondern eher weil er schlichtweg die anderen Zutaten im Rausch vergessen hatte!

Dennoch tat der kleine Imbiss gut und ich fühlte mich bereit für ein paar Stunden Schlaf.
Dieses Vorhaben setzte ich auch genau wie angesprochen um. Ich bin um 8 Uhr im Bett gewesen um und viertel nach 11 war es dann auch schon wieder Zeit für ein Tässchen Kaffee.
Was ich 3 Stunden zuvor jedoch vollkommen ausgeblendet hatte, war wie Fabrice und ich - und lange Zeit davor auch alle anderen Leute - unser Wohnzimmer zurückgelassen hatten.

Im Gegensatz zu unsererm Apartment konnte man ein Asylantenwohnheim an diesem Morgen als Luxushotel bezeichnen. Aber wer feiern kann... kann auch aufräumen um weiterzufeiern. Also haben wir zu 4. schnell mal (in circa 3 Std.) den kompletten Wohnbereich geputzt.

Wie bereits vermutet war die einzige Intention dahinter Platz für neuen Dreck am Dienstag zu schaffen. An diesem Nachmittag bin ich mit den Jungs dann auch ein bissl durch Dublin gelaufen, damit sie wenigstens ein paar mehr Erinnerungen als nur Bierflaschen und Alkohol mit nach Hause nehmen würden. Auf dem Rückweg haben wir dann bei Lidl sämtliche Vorräte wieder aufgestockt. Mit dem Wort sämtliche möchte ich übrigens Bier und Pizza beschreiben, denn, was braucht der Mensch den mehr? Und nicht lange Zeit danach waren wir auch schon wieder in unserem Element und lieferten uns leckere 2on2 Schlachten im Wohnzimmer.
Das ganze war wiedermal dabei sich in die gleiche Richtung zu entwickeln wie am Abend zuvor, wurde jedoch von dem großen Bedürfnis von Christopher und Rogier nach eine Diskussionsrunde über Gott und die Welt etwas nach hinten verschoben. Nach zweistündiger Argumentation über dieses und jenes konnten wir uns glücklicherweise darauf einigen, das ganze nicht verbal sondern wie echte Männer in einem Wettkampf auszutragen. Also haben wir uns wieder dem Beerpong gewidmet. Es gab ja noch viel zu vernichten!

Dieses Mal ging es aber nur bis circa 3 Uhr, da unsere Kräfte von den vergangenen zwei Nächten und einem St. Patricks Tag herbst angeschlagen waren. Dennoch haben wir wieder mit ner guten Quote abgeschnitten und uns gemütlich ins Bettchen gehauen.

Der Mittwoch war leider viel zu kurz um in irgendeiner Weise zu Potte zu kommen. Gegen 10 Uhr sind wir aus unseren Kojen, bzw. vom Sofa gekrochen und haben die restliche Zeit bis halb 2 nur noch gegammelt und gequatscht. Der vergangene Dienstag und dieser Mittwoch waren übrigens die einzigen Tage, an welchen der Basti die Uni nicht besucht hat. Das musste mal erwähnt werden, finde ich :)

Bald war es dann auch schon wieder soweit und die Irlandcrew packte ihre Klamotten schön ins Köfferchen und verließ Dublin im Taxi in Richtung Airport.

Abschließend zu den 4 Tagen kann ich nur sagen, das es ultra Spaß gemacht hat und wir großes Kino gebracht haben. Wir haben uns als Deutsche schwer irisch verhalten und haben durstmäßig so einige in den Schatten gestellt!

Nochmals Jungs, vielen Dank für euren Besuch!

Soweit zu den St. Patricks Tagen. Danach war es für mich Zeit mal für einen längeren Zeitraum keinen Alkohol zu trinken. Ich habs bis Freitag Abend durchgehalten :)

Mehr von mir sollte es Morgen geben, denn da gehts zum Paintball zocken. Ich berichte!

Irelandborst, Out!

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